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Am Freitag, den 20.5.2022 besuchte die stellvertretende Landesvorsitzende der CDU und Mitglied des Europäischen Parlamentes Lena Düpont unsere Schule mit dem Auftrag, unserem 10.Jahrgang Fragen zu der Arbeit im EU-Parlament zu beantworten.
Da in unserem Jahrgang im PoWi-Unterricht die EU, ihre Organe und Aufgaben behandelt werden, eignete sich dieser Besuch optimal. In der 3./4. Stunde fanden sich alle zehnten Klassen im Großen Hörsaal zusammen und warteten gespannt mit ihren vorbereiteten Fragen auf ihre Ankunft.
Als unser Gast Lena Düpont dann erschien, legte sie mit einer Vorstellung von ihrer selbst los: Sie ist 36 Jahre alt, hat eine kleine Tochter und wohnt selbst in Niedersachsen - ihr Interesse an Politik war schon immer vorhanden, doch das maßgebliche Ereignis für die Entscheidung, etwas mit Politik auf EU-Ebene machen zu wollen, kam, als sie das Thema EU in der Schule behandelte und gleichlaufend der Tschechien-Beitritt ablief, der sie inspirierte. Am Anfang ihrer Berufslaufbahn war sie für die Europäische Integration zuständig. Jetzt beschäftigt sie sich mit bürgerlichen Freiheiten und Ausschlüssen; außer dieses Einblicks schilderte sie auch noch die aktuellen Themen im EU Parlament, die natürlich der Russland-Ukraine Konflikt und demnach auch der Ukraine-Beitritt in die EU sind. Folgend auf diese kurzgehaltene informative Vorstellung war sie nun offen und bereit für die doppelstündige Fragerunde, die mit der Frage eröffnet wurde, ob es Parteien im EU Parlament gebe, die sich genau so wie als Beispiel genannte, im Bundestag sitzende AfD Fraktion, “quer” stellten, gemeint sei, ob sie sich auf nichts einließen - Frau Düpont antwortete ausgiebig und sagte, dass man die ID (eine Fraktion rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien, unter anderem der Deutschen AfD), parlamentarisch faktisch nicht teilnehmend erlebe und persönlich auch nie im Plenum wahrnehme; doch überall wo Kameras seien, nutzten sie ihre Redezeit, um „Hass und Hetze“ zu verbreiten. „Wenn man etwas verändern möchte, muss man auch seinen Job ausüben“, fügte sie am Ende ihrer engagiert wirkenden Antwort zum Abrunden noch hinzu.
Unter anderem wurden Fragen zu ihrer persönlichen Meinung zu Aspekten, wie dem unfairen Umgang mit ukrainischen Flüchtlingen gegenüber anderen Flüchtlingen gestellt, dazu sagte sie, dass es für Ukrainer eine andere Rechtslage sei, heißt, nicht so wie andere haben Ukrainer überall in der EU gleiche Rechte, doch das rechtfertige keine pragmatisch, symbolisch und psychologisch katastrophalen Maßnahmen, wie sie unter anderem geschehen. Darüber hinaus erklärte sie, dass es das erste Mal seit 6 Jahren sei, dass zu Asyl und Migration wieder Stellung bezogen werden müsse und man in 2015/2016 eine Lehre bekam, dass die Schutzfrage immer an nationalen Asylsystemen hängen bliebe und das darauf Überforderung folgen würde. Festgehalten werden musste aber, dass es auf europäischer Ebene flexibler wurde - worauf die Frage nach einem schnellen Ukraine-Beitritt folgte, worauf sie erklärte, sie sei sich sicher, dass es dazu kommen wird und schneller als bei manch anderen Länder, die schon länger warten. Im Zusammenhang war die nächste Frage ( ein bestimmtes Diskussionsthema aus unserem Unterricht): Sollte die Türkei der EU beitreten? :“Nein, sollte sie nicht.“ Antwortete Lena Düpont, es funktioniere nicht, wenn der Rechtsbestand nicht stimme und nicht alle Auflagen erfüllt seien. Besonders ging sie auf die Menschenrechtsverletzungen ein, die man nicht mit den Grundlagen der EU angleichen könne.
In der uns verbliebenden Zeit wurden in alle Interessenrichtungen Fragen gestellt - von Frauenquote und Gleichberechtigung über Grenzen und europäische Konflikte bis hin zu erneuerbaren Energien und Fleischkonsum in Europa. Alle Fragen wurden ausgiebig und ehrlich wirkend von ihr beantwortet, sodass wir alle in unserem Wissensbedürfnis zufrieden gestellt wurden.
Sie appellierte an uns, dass wir uns für Gleichberechtigung und ein gutes gerechtes Leben einsetzen und mutig sein sollen.

Wir bedanken uns für diese informative, angenehme Fragestunde!

Text: Dominic Haase

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